Ein Wochenende raus aus dem Alltag, offline sein, tief durchatmen. Retreats liegen voll im Trend – und das aus gutem Grund. Wer einmal erlebt hat, wie wohltuend zwei bis drei Tage gezielte Auszeit sein können, möchte mehr davon. Für Anbieter:innen ist das eine wunderbare Möglichkeit, echte Transformation zu begleiten. Aber – und das ist die andere Seite – auch eine unternehmerische Herausforderung.
Denn ein Retreat zu planen, zu bewerben und durchzuführen kostet Zeit, Energie und Geld. Damit sich der Aufwand lohnt – nicht nur emotional, sondern auch finanziell – braucht es ein durchdachtes Konzept. Oder anders gesagt: how to package weekend retreats for maximum profit, ohne dass es nach Massenabfertigung klingt.
Der Zauber steckt im Paket – nicht im Preis
Viele Retreat-Anbieter:innen machen den Fehler, rein vom Preis auszugehen. Sie fragen sich: Was darf ein Retreat kosten? Was verlangen die anderen? Und dann kommt der Kompromisspreis – bloß nicht zu teuer, aber auch nicht zu billig.
Dabei ist die Frage viel kraftvoller: Was soll dieses Wochenende bewirken – und wie sieht das ideale Erlebnis aus?
Denn genau das willst du verpacken. Menschen zahlen nicht für drei Tage Unterkunft und drei Mahlzeiten. Sie zahlen für Erlebnis, Verwandlung, Ruhe, Verbindung. Dein Job ist es, genau diese Transformation sichtbar zu machen – im Inhalt und im Preis.
1. Finde den Fokus – klar und spürbar
Ein Retreat, das „alles ein bisschen“ anbietet, ist nett – aber selten ausgebucht. Stattdessen: Positioniere dich mutig. Was ist das eine zentrale Thema, das durch alles durchfließt?
- Stressregulation für Menschen in Führungsrollen
- Kreativität & Natur für Selbstständige
- Atem & Stille für erschöpfte Mütter
- Tiefer Körperkontakt für Männergruppen
- Business-Klarheit im Offline-Modus
Je klarer der Fokus, desto eher fühlen sich Menschen angesprochen – und merken: Das ist genau für mich.
2. Gestalte dein Angebot mit Sorgfalt – und Strategie
Ein gutes Wochenend-Retreat braucht mehr als ein schönes Haus und ein paar Programmpunkte. Es braucht einen roten Faden. Eine Choreografie, die Energie aufbaut – und sanft wieder entlässt.
Beispiel für einen groben Ablauf:
Freitag:
– Ankommen, Kennenlernen, sanfter Einstieg
– Erste Übung oder Gesprächsrunde, leichte Bewegung
Samstag:
– Tiefe Arbeit am Vormittag (z. B. Körperarbeit, innere Prozesse)
– Leichterer Nachmittag (Natur, Kreatives, Austausch)
– Abends Integration (Meditation, Stille, Ritual)
Sonntag:
– Abschlussrunde, Verankerung, Blick nach vorn
– Zeit für Fragen, Feedback, Übergang in den Alltag
Vergiss nicht: Die Rahmung ist genauso wichtig wie der Inhalt. Gute Retreats geben Raum für Rückzug, Gespräche, Stille – nicht nur Action.
3. Berechne mit Weitsicht – nicht mit Angst
Viele Retreat-Veranstalter:innen unterpreisen sich – aus Unsicherheit oder Angst, niemanden anzuziehen. Dabei ist ein durchdachter Preis nicht nur fair – sondern notwendig.
Berücksichtige:
- Unterkunftskosten (ggf. mit Puffer für nicht ausgelastete Zimmer)
- Verpflegung (inkl. Snacks, Wasser, Tee etc.)
- Raummiete oder Ausrüstung
- Deine Arbeitszeit – vor, während, nach dem Retreat
- Marketing, Material, Plattformgebühren
- Rücklagen für Storno oder Notfälle
Und dann: Addiere deinen gewünschten Gewinn. Ja, wirklich. Denn du gibst nicht nur drei Tage deiner Zeit – du hältst einen Raum, begleitest Prozesse, baust Beziehungen auf. Das darf und soll sich lohnen.
4. Verknappe sinnvoll – und biete Bonuswert
Ein starkes Retreat-Angebot lebt von Begrenzung. Keine 25 Plätze im Mehrbettzimmer, sondern z. B. max. 10 Teilnehmer:innen für intensives Arbeiten in geschützter Atmosphäre.
Und: Mach Extras sichtbar. Vielleicht:
- 1:1-Session nach dem Retreat
- Workbook zur Vor- und Nachbereitung
- Zugang zu einer privaten Gruppe für Austausch
- Mini-Videoreihe oder Audio-Impuls zum Mitnehmen
Das fühlt sich nicht nur wertvoll an – sondern hilft auch bei der Preisargumentation.
5. Vermarkte menschlich, nicht verkäuferisch
Der beste Retreat-Plan bringt nichts, wenn niemand davon erfährt. Aber keine Sorge: Du musst kein Werbeprofi sein. Was wirklich funktioniert, ist Echtheit.
Erzähl, warum du dieses Retreat anbietest. Zeig Bilder vom Ort, nutze echte Sprache. Poste Erfahrungsberichte. Zeig dich selbst – ungeschönt, nahbar. Menschen kaufen nicht Programme. Sie folgen Menschen.
Und: Sprich in Bildern, nicht in Floskeln. Nicht „3 Tage Entspannung“, sondern:
„Stell dir vor, du wachst mitten im Wald auf. Kein Handy. Keine To-dos. Nur du, dein Atem – und eine Gruppe Menschen, die auch mal Pause brauchen.“
Das macht was. Das bleibt.
Fazit: Retreats, die berühren – und dich tragen
Wenn du dich fragst, how to package weekend retreats for maximum profit, geht’s nicht nur ums Kalkulieren. Es geht darum, mit Kopf und Herz ein Erlebnis zu bauen, das wirklich trägt – für deine Teilnehmer:innen und für dich selbst.
Schaffe Klarheit, setze Grenzen, denke in Werten statt Rabatten. Und vergiss nicht: Menschen spüren, ob du aus dem Vollen gibst – oder aus dem Mangel kalkulierst. Deine Energie entscheidet.